Montag, 2. März 2015

Cillian Murphy ist die coolste Sau von Birmingham

Wie die Peaky Blinders mein Herz eroberten

Was verbindet Cillian Murphy, bekannt als Scarecrow aus Batman Begins oder als der schlafende Typ aus Inception oder als Urlauber an der Sonne in Sunshine oder als verkaterter Michael McCrea in Perrier's Bounty, mit George Clooney, bekannt aus Die Rückkehr der Killertomomaten oder Batman & Robin? Genau! Gar nichts und trotzdem...


Thomas Shelby, seines Zeichens leitendes Oberhaupt der Shelby Familie und der Peaky Blinders, einer Gangsterbande und Gruppe illegaler Buchmacher im Birmingham der 1920er Jahre, steht vor einem großen Problem. Er hat Ärger mit den Italienern, den Juden, der britischen Regierung, Billy Kimber, einem richtig fiesen Fiesling, den Zigeunern, seinem Bruder John Shelby, den Kommunisten und mit Sam Neill. Alle diese Parteien haben entweder das Interesse an Thommys Tod oder Interesse an dem Tod eines Freundes von Thommy. Die Richtige Art und Weise, diesen Problemen ins Auge zu sehen, ist offensichtlich, ein Glas Whiskey und diverse Flaschen mehr mit den Shelby Brüdern. Es ergeben sich verschiedene Optionen: Entweder man man stirbt oder man stirbt nicht, und Thommy Shelby mag es gar nicht wenn er stirbt. Also nimmt er nach der Flasche Irish Whiskey im Garrison Pub seinen Mantel und seine flat cap und macht sich auf den Weg zu den Italienern, den Juden, der britischen Regierung, Billy Kimber, dem richtig fiesen Fiesling, den Zigeunern, seinem Bruder John Shelby, den Kommunisten undSam Neill. Nicht alle begegnen ihm mit offenen Armen, oder besser gesagt keiner. Es scheint, als hätte sich der liebe Thommy diesmal zu viel zugemutet, der Plan scheint zu scheitern. Doch plötzlich klappen Brad Pitt und George Clooney das Visier ihrer S.W.A.T.-Uniform hoch und verlassen zum Sound von Saxophonen und Jazz-Schlagzeugen per Transporter das Kasino.


Thomas Shelby hat seine Coolness mal wieder bewiesen und kann beruhigt schlafen gehen und vom seinen Erlebnissen im Ersten Weltkrieg träumen. Dazu hört er diverse Tracks von Nick Cave und raucht diverse Opium-Pfeifen.
Dies war ein kurzer Text über Thomas Shelby, die coolste Sau von Birmingham.
Diesen Artikel findet ihr auch auf meinem moviepilot.de-Blog: hier

Pinocchio - del Toros (virtuelles) Meisterstück

blog me if you can #2: Puppentheater

el titiritero der Toro
Die beliebte Blog-Reihe "blog me if you can" ist wieder da und diesmal noch größer, schöner, bunter und besser. Da durch den letzten Text alle Reserven an anspruchsvoller Analyseerstellungskraft für ein halbes Jahr aufgebraucht sind, soll dieses mal ein leichter zugängliches Thema angesprochen werden. Puppentheater bietet ein breites Spektrum an möglichen Themen, hier wird es aber mal ganz wörtlich genommen.


Pinocchio ist eine sehr klassische Geschichte, die den meisten Personen bekannt sein sollte. Pinocchio, eine sprechende Marionette, welche von Gepetto geschnitzt wird und diesen später Vater nennt, sollte eigentlich zur Schule gehen, da dies aber für den Zuschauer eher langweilig wäre, erlebt er allerlei Abenteuer. Dabei trifft er auf verschiedene zwielichtige Charaktere wie den Kater und den Fuchs, wird von einem Fischer fast verspeist, von einem Zirkusdirektor versklavt, in einen Esel verwandelt und von einem Wal verschluckt, um nur einige Geschehnisse zu erwähnen. In diesem Text geht es nun darum, wie man dieser Geschichte eine filmische Umsetzung schaffen kann, welche zum einen mit einer Puppe als Protagonist funktioniert und zum anderen die kindlichen Themen trotzdem spannend und interessant erzählt, wie in dieser Serie.
Als erstes benötigen wir eine stimmige Welt, in der alles sehr märchenhaft, aber auch etwas düster und geheimnisvoll zugeht. Solche Welten können in Hollywood zwei Personen schaffen. Zum einen Tim Burton, da aber nicht Johnny Depp der Hauptdarsteller sein soll und ich noch etwas von meinen Produktionskosten in andere Dinge stecken möchte, greife ich lieber auf eine andere, noch passendere Personalie zurück: Guillermo del Toro. Lustiger Weise findet man auf moviepilot sogar einen Eintrag zu einen Pinocchio Film von ihm, allerdings handelt es sich dabei um einen Stop-Motion Film, dessen Zukunft noch nicht geklärt scheint. Der Mexikaner hat schon in verschiedenen Filmen gezeigt, dass er stimmige Welten kreieren kann, etwa in Pans Labyrinth oder Hellboy und mit seinen Fähigkeiten in Bezug auf Set- und vor allem Creaturedesign, bekommt der Film einen ganz besonderen Stil. Im Allgemeinen soll der Anteil an CGI eher gering bleiben und dezent zur Verdichtung der Atmosphäre beitragen. Die Charaktere und Kreaturen sollen durch Kostüme zum Leben erweckt werden.
Das Drehbuch sollt sich an der Vorlage orientieren und in verschiedene Akte eingeteilt werden. Der erste Akt beschreibt die Schöpfung Pinocchios durch seinen Vater Gepetto und konzentriert sich auf die Beziehung der beiden. Dabei wird klar, dass Gepetto ihn als Sohn sieht und ihn aufziehen will. Die Marionette hingegen ist an mehr als dem Alltag ihres Vaters interessiert und will in die Welt hinaus. Pinocchio wirkt hier noch sehr naiv und infantil, was sich in der ersten Begegnung mit Kater und Fuchs wiederspiegelt. Diese zwei Figuren müssen nicht unbedingt als Kater und Fuchs zu erkennen sein, der Regisseur kann sich hier zwei passende Charaktere ausdenken, sie sollten aber wegen ihrer wiederholten Auftritte ein interessantes Äußeres haben und weder vollkommen sympathisch, noch vollkommen abschreckend wirken. In Akt zwei wächst die Hauptfigur dann mit den Herausforderungen denen sie begegnet. Hier erfährt Pinocchio verschiedene Arten von Leid und erkennt, dass die Welt nicht nur Positives zu bieten hat, sondern auch verschiedene dunkle Wege eröffnet. Hier sollen verschiedene Gefährten eingeführt werden, welche unter gefährlichen Umständen sein Vertrauen gewinnen. Der letzte Akt schickt Pinocchio auf die finale Reise um seinem Vater Gepetto zu finden. Diesen findet er, wie es die Vorlage beschreibt, im inneren eines Wals. Ob er schlussendlich in einen Jungen verwandelt wird, überlasse ich der Fantasie des Lesers.
Nun müssen noch alle Rollen besetzt werden, die wichtigsten werden schon mal hier übernommen:
Fuchs & Kater: Diese zwei Charaktere sollen zwei sehr ambivalente Persönlichkeiten haben, zum einen wollen sie Pinocchios Geld und ihm schaden, zum anderen erleben sie verschiedene Abenteuer mit ihm und gehen zeitweise Bündnisse mit ihm ein. Trotzdem würde man sie weder als Feinde noch als Freunde bezeichnen. Der Fuchs, welcher der gerissene und fuchsige ;) der beiden ist, wäre der ideale Charakter für jemanden wieAidan Gillen, der eine ähnliche Rollen schon in Game of Thrones spielt und auch in Am Sonntag bist du tot gezeigt hat, dass er zynische Figuren spielen kann. An seiner Seite als eher kräftiger aber nicht minder kluger Charakter spielt Joaquin Phoenix den Kater in einer für ihn eher ungewöhnlichen Rolle. Je nach dem was Guillermo vor hat, erkennt man die beiden sowieso eher nur geringfügig in seinem Kostüm.
Gepetto: Für den armen und traurigen alten Mann und Vater der Hauptfigur wird ein bekannter und etablierter Mime gesucht, der den ersten Akt, in dem die Puppe noch nicht so präsent, alleine tragen könnte. Er muss auch eine gewisse Ruhe und Geborgenheit ausstrahlen. Morgan Freeman oder Tom Hanks können dies perfekt, wobei bei letzterem noch etwas an dem Alter geschraubt werden muss.
Pinocchio: Die ist vermutlich die schwerste Aufgabe. Nimmt man einen etablierten aber dafür zu alten Schauspieler, hat man das Problem, dass die Glaubwürdigkeit der Figur verloren geht. Hier könnte man allerdings Benedict Cumberbatch oder Joseph Gordon-Levitt einsetzen. Setzt man auf einen jungen Kinderdarsteller, läuft man Gefahr, dass die Rolle nicht ausgefüllt wird. Trotzdem ist dies, anhand der Anzahl der Zahl an jungen, unentdeckten Darsteller und des Castingtalents Guillermo del Toros (was er schon in Pans Labyrinth unter Beweis gestellt hat), wohl die bessere Lösung.
Nun sind die Vorbereitungen getroffen, wenn irgendein Studioboss das hier zufällig liest, kann er sich gerne melden, ich höre mir sein Angebot an ;). Wenn ihr noch Ideen habt oder andere Vorschläge für die Besetzung, teilt mir diesen doch gerne als Kommentar mit.
Dies ist eineAktion der Community von moviepilot.de. Weitere Texte von blog me if you can gibt es unter anderem bei Grimalkinchita91,AbsurdaSmooliEntertainment999ghostMartin OberndorfSchlopsialex023,Friedsas und Donny Brandt. Schaut mal vorbei.

The Ovation (Royale) - Februar 2015

Standing Ovations
In "The Ovation" soll diversen, auf Kino, TV, aber auch Internet und auf anderen Medien basierenden Facetten Applaus gespendet werden, welche im vergangenen Monat meine Aufmerksamkeit und meine Begeisterung auf sich gezogen haben. Eine kleine, monatliche Awardshow sozusagen. Natürlich ist klar, dass die Welt nach der Mondlandung, dem Alter von Keanu Reeves, der klassischen Frage nach dem Sinn des Lebens, Hitlers UFO's und Megan Fox im Allgemeinen kein größeres Mysterium zu lüften versucht als die monatlichen Favoriten des Mr.English, weshalb ich keine Zeilen mehr vergeude und zum eigentlichen Text übergehe.


Der Februar war in vielen Aspekten der anstrengendste Monat seit dieses Format gestartet ist. Ok, mal ehrlich, The Ovation ist noch nicht ganz so alt wie Wetten dass… hat aber fast genau so viel Tradition und vor allem gibt es einen entscheidenden Unterschied: Die Amerikaner die hier genannt werden beschweren sich hinterher nicht darüber. Ach ja, und es läuft noch. Aber nun zu den Auszeichnungen dieses Monats, Oscar Edition…
Kategorie 1: Sendung TV/Internet
And the Oscar goes to: Neo Magazin Royale, mit Jan Böhmermann
Das Neo Magazin war schon letztes Jahr essentieller Teil des wöchentlichen Abendprogramms und hob sich mit innovativen Ideen, frischer und frecher Moderation und Anleihend an den US-amerikanischen Late Night Vorbildern (wenn die südlichen Nachbarn Kanadas eine Sache können, dann ist es Late Night), deutlich von den Alternativen im deutschen TV ab. Eigentlich gibt es gar keine Alternativen, TV Total ist einfach nicht witzig und Circus HalliGalli zu sensationsgeil und dramatisierend, aber dazu ein anderes Mal.
Jan Böhmermann darf sich nun im Main-ZDF versuchen, zwar läuft seine Show immer noch auf ZDFneo und im Internet, aber Freitag 0 Uhr ist ja durchaus ein angenehmer Sendeplatz und gerade die junge Zielgruppe hat zu diesem Zeitpunkt nichts Besseres zu tun. Abgesehen von der Sendezeit hat sich aber so einiges Anderes verändert, die Show ist in ein größeres, amerikanischeres Studio gezogen (inklusive shiny floor und Vorhang), Dendemann und die freie Radikale wurde als Studioband engagiert, und Steve Hig…ähm William Cohn ist noch liebenswerter geworden. Was nach der ersten Folge sofort auffiel, war, dass es zwar viele gute Ideen gibt, diese aber wegen der relativ kurzen Sendezeit nur bedingt ausgeschöpft werden können, der wöchentliche Gast wird nur in ein sehr kurzes Gespräch verwickelt, was allerdings auch den Vorteil hat, dass sich die Kreativen im Hintergrund immer noch eine besondere Idee einfallen lassen, wie sie den Gast einbinden können. Sei es das Verwechselspiel zwischen Florentin Will und „Tech-Nick“Antoine Monot Jr. oder der 80er Hitparadengag mit Deichkind, für interessante Einfälle ist immer gesorgt. Da kann man auch die teilweise noch etwas hektische und unausgereifte Art von Böhmermann entschuldigen, dem offensichtlich noch die Erfahrung fehlt um die Sendung mit einem Stand-up-artigen Beginn zu tragen. Und da dieser Artikel noch andere Inhalte bieten soll, empfehle ich Jedem der Sendung eine Chance zu geben und den schwarzen, zynischen und verdammt unterhaltsamen Humor des dünnen, blassen Jungen mindestens einmal zu erleben.
Kategorie 2: Kinofilme
And the Oscar goes to: Whiplash
Es gab, bei nur 6 gesehenen Filmen insgesamt nicht viel Auswahl diesen Monat, aberWhiplash hätte sich wohl gegen fast jede Konkurrenz durchgesetzt. Die Schauspielleistungen, die dramaturgischen Wendungen und die musikalischen Einlagen sind in perfekter Weise durch eine herausragende Inszenierung miteinander verbunden worden. Die Eröffnungsszene zeigt dies eindrucksvoll: Die Kamera fährt langsam auf den Schlagzeugspielenden Miles Teller zu und enthüllt im letzten Moment durch sein Aufschrecken, dass es nicht der Zuschauer ist, der ihn hier beobachtet, sondern J. K. Simmons selbst, der verdienter Weise den Oscar gewonnen hat. Das erste richtige Highlight des Kinojahres und sehr empfehlenswert für jeden.
Kategorie 3: Film allgemein
And the Oscar goes to: Für ein paar Dollar mehr
Unfassbar gut. Sergio Leone zeigt wieder was er kann. Wenn man einen seiner Western mag, mag mein die anderen auch. Er inszeniert mit einer solchen Epik, wie es nur wenige Regisseure schaffen. Dazu tragen vor allem die drei Hauptakteure und Ennio Morriconebei, und Klaus Kinski ist auch nicht schlecht, auch wenn er nur eine kleine Rolle innehat.
Kategorie 4: Schauspieler/in
And the Actor goes to: Lee Van Cleef
Quentin Tarantino antwortete einmal in einem Interview für die Reihe "The Directors chair“ auf die Frage wen er als „most badass actor“ aller Zeiten sieht, dass er liebend gern einmal mit Lee van Cleef zusammengearbeitet hätte und diesem jenes Prädikat zuschreiben würde. Betrachtet man ihn anhand seiner Rolle in Für ein paar Dollar mehr, kann man dem nur zustimmen. Er strahlt eine unglaubliche Souveränität und Coolness aus wie es nur Clint Eastwood und Steve McQueen (und wenige andere) können und mit einem dieser beiden spielt er hier zusammen. Seine Figur des Colonel Douglas Mortimer ist genau wie Eastwoods Figur schon allein durch die äußere Erscheinung beeindruckend. Zusammen gekniffene Augen, scharfe Wangenknochen, der markante Schnauzbart, der Anzug und sein außergewöhnlich großes Waffenarsenal machen ihn aus und machen ihn zu einer herausstechenden Figur unter all den Revolverhelden und Bankräubern.
Kategorie 5: Filmmusik
And the Oscar goes to: Für ein paar Dollar mehr
Der große Gewinner des Monats kristallisiert sich heraus, Ennio Morricone setzt sich mit seinen betörenden sirenenartigen Chorälen, Taschenuhrklängen und Trompetenfanfaren gegen Whiplashs Jazzensembles und die 70er Jahre Klänge Neil Youngs aus Inherent Vice - Natürliche Mängel durch.
Kategorie 6: Moviepilot Artikel/Kommentar:
And the Oscar goes to: blog me if you can: Flight pub
Wer noch nichts von der Community Blog Aktion blog me if you can gehört hat, soll sich gefälligst schämen und hier meinen Artikel dazu lesen. Aber die eigentliche Werbung hat der Artikel von mysteryboy69 verdient, denn er schafft es die depressiv melancholische Stimmung von Fight Club perfekt in einem einfallsreichen, (alb)traumhaften Text zu verarbeiten. Wenn der folgende Text gelesen wird, soll man sich bitte Edward Nortonvorstellen, der diese Worte manisch depressiv vor sich hin spricht.
Kategorie 7: Zitat oder Spruch des Monats:
And the Oscar goes to: Inherent Vice - Natürliche Mängel
Bigfoot spricht japanisch? chinesisch? Ich entsinne mich nicht und kann den Unterschied mangels ausgeprägter Kenntnisse nicht erkennen. Allerdings erkenne ich, dass er sehr respektvoll mit dem Koch umgeht.
Kategorie 8: Stil
Diesen Monat: Filmplakate

Kategorie 9: Szene
And the Oscar goes to: Für ein paar Dollar mehr,again
Ein Mann schaut durch ein Fenster in ein Haus. Hier befinden sich eine Frau und ein weiterer Mann. Sie scheinen ein Liebespaar zu sein. Der erste Mann dringt in das Haus ein. Er erschießt den zweiten Mann kaltblütig. Die Frau ist geschockt. Er beginnt die Frau zu vergewaltigen. Sie zieht unter dem Kissen einen Revolver hervor. Ein Schuss. Sie hat geschossen. Sie hat sich selbst erschossen. Ihr Leben hat ohne ihren Gegenpart keinen Sinn mehr und sie schafft für den Vergewaltiger die Hölle auf Erden, denn er denk in seinem Leben nun jedes Mal an diese Szene, wenn er ihre Taschenuhr, welche er n sich genommen hat ansieht und die abgespielte Melodie hört. Schnitt. Der Mann erwacht aus seinem Tagtraum und sieht sich einem Duell auf Leben und Tod ausgeliefert. Ennio Morricone ertönt. Die Taschenuhr spielt. Gitarre und Trompeten setzten ein. Es beginnt. Who’s the guy who’s the talk of the town?
Kategorie 10: Sonstiges, Erwähnenswertes:
Kevin Hart war in der ARD zu Gast, nun bin ich weder der größte Kevin Hart Fan, noch war es die Absicht diese Sendung mit Kai Pflaume einzuschalten. Aber wie es das Schicksal manchmal will, sollten sich an diesem Abend die Wege von Kai, Kevin und mir treffen. Ich war erst einmal fasziniert, dass eine Person von dem Format eines Kevin Hart in der ARD auftritt, zu irgendeiner Kindershow, dann dachte ich mir, naja, kann doch ganz amüsant werden solange er da ist. Dann wurde mir klar, dass keiner seine Witze versteht. Er erzählte (offensichtlich ironisch gemeint), dass er als Kind Basketballspieler werden wollte. Wer Kevin Hart schon einmal neben Phillip Lahm stehen sehen hat, weiß, nebeneinander und ohne Kontext sehen sie normal groß aus. Darüber amüsierten sich auch die Zuschauer. In Deutschland war das schon die Pointe, aber ein Mensch mit Humor, der Kevin Hart wohl ist, spielt noch weiter und echauffierte sich im Folgenden künstlich und für jeden Menschen mit Gespür für Komik, offensichtlich sarkastisch über die Häme. Das Gelächter im Publikum verstummte, da der Gast wohl beleidigt war und seine Aussage ernst gemeint hat. Zudem war er noch schwarz und die deutsche Bevölkerung hat anscheinend 2-3 Generationen später immernoch Angst wie Nazis darzustehen . Die Stimmung kippte ohne dass Mr. Hart (sehr coller Name;)) seine Rolle verlässt (naja das ganze ging auch nur wenige Sekunden), der Moderator fühlte sich sogar genötigt die Wogen (welche eigentlich überhaupt nicht unglatt waren) zu glätten.
Diese Szene hat mir wieder gezeigt, dass der deutsche Durchschnittsmensch keinerlei Verständnis für Humor hat und sofort Angst hat jemandem auf den Schwanz zu treten. Ich würde mir mehr Mut zum Zynismus und schwarzen Humor wünschen und weniger Angst davor jemanden zu verletzen, denn im endeffekt ist ja nicht böse gemeint sondern nur ein Gag. Denn man kann über alles Witze machen. Außer den Islam, denn wir haben ja in Paris gesehen was dann passiert. (Ja das war schon so ein Witz, und es geht dabei nicht darum die Situation zu verharmlosen oder irgendetwas zu verkennen und lächerlich zu machen.) Jan Böhmermann macht hier einen guten Anfang im deutschen TV, womit der Bogen zum Beginn gezogen wurde.
Das war The Ovation für Februar 2015. 
Diesen Artikel findet ihr auch auf meinem moviepilot.de-Blog: hier

Sonntag, 22. Dezember 2013

777 - The infinite number

2 1/2 Monate und 27 Filme später kann ich mich ein weiteres bisschen gebildeter fühlen, was filmhistorische Werke angeht. Neben mittelmäßigen bzw. durchschnittlichen Filmen wie The Hunger Games 1 & 2 (nicht mein Franchise), Cloud Atlas (mit Augenzwinkern bei Soilent Green geklaut), Waterworld und Rambo II wurden auch Meilensteine wie Bladerunner, Frühstück bei Tiffany, Oldboy und fantastische Filme wie Die letzten Glühwürmchen, the perks of being a wallflower und Wenn die Gondeln Trauer tragen gesichtet. Zu erwähnen sind vor allem noch die grundlegende Haltung zu Watchmen, der bei erneutem Schauen herausragend war ( von 7.0 auf 9.0) und die perfekte Regisseursleistung bei Stoker.

Filme seit 750:

Repo Men CA/US 2010 7.0
Die fantastische Welt der Borger GB 2011 6.0
Mein Nachbar Totoro JP 1988 8.0
Vielleicht lieber morgen US 2012 9.0
Frühstück bei Tiffany US 1961 8.0
Der Hobbit: Smaugs Einöde NZ/US 2013 8.5
Lammbock - Alles in Handarbeit DE 2001 6.0
Inside Llewyn Davis FR/US 2013 8.0
Rambo II - Der Auftrag US 1985 5.5
Waterworld US 1995 5.5
Die Tribute von Panem - Catching Fire US 2013 7.0
Die Tribute von Panem - The Hunger Games US 2012 7.0
Broken City US 2013 4.5
Oldboy KR 2003 9.0
Stoker GB/US 2013 8.0
Spartacus US 1960 7.5
Die Piratenbraut US 1995 6.0
Blade Runner GB/HK/US 1982 8.0
A Serious Man FR/GB/US 2009 7.0
Der Engländer, der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam GB 1995 7.0
Tiger & Dragon CN/US 2000 7.0
Die letzten Glühwürmchen JP 1988 8.0
Good Morning, Vietnam US 1987 7.0
Porco Rosso JP 1992 7.5
Drecksau GB 2013 8.5
Mann unter Feuer US 2004 7.5
Wenn die Gondeln Trauer tragen GB/IT 1973 8.0
Cloud Atlas - Alles ist verbunden DE/HK/SG/US 2012 7.5
Watchmen - Die Wächter US 2009 9.0
Der Partyschreck US 1968 8.0
Immer Ärger mit Harry US 1955 7.0

Dienstag, 8. Oktober 2013

750 movies. 250 to go.

Mit dem neulich veröffentlichten Film "Rush", von Ron Howard, habe ich mein 750 jähriges Filmjubiläum gefeiert, wobei diese magische Zahl geschlagene 2 Wochen auf sich warten ließ.
Ursprünglich war geplant "Die Üblichen Verdächtigen" als Nummer 750 zu schauen um einen würdigen Vertreter zu haben. Als dieser allerdings durch unvorhergesehene Umstände auf Platz 749 vorrutschte, musste ich ein neues Meisterwerk nominieren. Dies wurde mit "Rush" zwar nicht gefunden, was auch nicht zu erwarten war, allerdings ist mein 750er Film somit ein akzeptabler geworden und ich freue mich im Folgenden die Meilensteine auf dem Weg zu den 1000 Filmen zu präsentieren. Darunter werden sich neue Blockbuster wie "Der Hobbit - Smaugs Einöde" befinden, aber auch Klassiker wie "Der Frühstücksclub", "Der Pate" oder "Bladerunner", welche ganz oben auf meiner To-Watch-Liste stehen.